Hyaluronsäure, nach neuerer Nomenklatur Hyaluronan, Abkürzung HA, ist ein Glykosaminoglykan, das einen wichtigen Bestandteil des Bindegewebes darstellt. Nebenwirkungen sind weitgehend unbekannt. Bereits ab dem 25. Lebensjahr sinkt die körpereigene Produktion ab und im Alter von 60 sind nur etwa noch 10% des Anfangsbestandes der HA im Körper nachweisbar.
Die Hyaluronsäure besitzt die Fähigkeit, relativ zu ihrer Masse, sehr große Mengen an Wasser zu binden (bis zu 6 Liter Wasser/Gramm). In allen Phasen der Wundheilung erfüllt die Hyaluronsäure wichtige Funktionen. Sie fördert die Phagozytose geschädigter Zellen und neutralisiert die entstehenden reaktiven Sauerstoffradikale.
Kurz nach der Verletzung läuft die Hyaluronsäuresynthese auf Hochtouren. Sie fördert die Fibrinbildung und schützt vor Austrocknung sowie Infektion. In der Granulationsphase wird die Einwanderung von Fibroblasten als auch die Bildung kollagener Fasern unterstützt. In der Epithelisierungsphase werden Keratinozyten stimuliert, die den Wundverschluss ermöglichen.
Schwer heilende oder stagnierende Wunden sind oftmals das Resultat einer gestörten Hyaluronsäuresynthese. Die Gefahr einer überschießenden Narbenbildung kann mit ausreichender Zufuhr an Hyaluronsäure vorgebeugt werden.
Aus der kosmetischen Hautpflege bereits bekannt und beliebt, ist auch die Verwendung in der Wundbehandlung eine Möglichkeit hartnäckige Defekte zu schließen.